Reportage: Gumball3000 Start in Kopenhagen und die erste Etappe!

Reportage: Gumball3000 Start in Kopenhagen und die erste Etappe!

Vorwort: Bei der folgenden Reportage handelt es sich um persönliche Einschätzungen und Erfahrungen, die während des diesjährigen Starts zur Gumball3000 gemacht wurden! Die Fotos sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was euch in den kommenden Tagen und Wochen erwartet. Also vergesst nicht meiner Seite einen Besuch abzustatten! Bereits vor zwei Jahren war ich beim Start der legendären Gumball3000 Rallye in London. Von der ersten Minute an packte mich das Gumball-Fieber und ließ mich seit dem nicht mehr los. Es geht dabei gar nicht ausschließlich um die atemberaubenden Autos, sondern viel mehr um die faszinierende Stimmung dieser einmaligen Rallye. Alle Beteiligten mit denen ich sprach hatten dieses Gumball-Feeling. Nachdem die Gumball3000 im vergangenen Jahr in den Vereinigten Staaten stattfand, kehrte sie dieses Jahr endlich wieder nach Europa zurück. In die dänische Hauptstadt Kopenhagen um genau zu sein. Ohne zu überlegen stand mein Entschluss fest, dass ich mir dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen konnte.



Am Freitag, den 17. Mai war es endlich soweit. Gemeinsam mit zwei Freunden machte ich mich auf die Reise nach Kopenhagen. Normalerweise hätten wir Kopenhagen in circa fünf Stunden erreichen sollen, doch das bevorstehende Pfingstwochenende machte uns einen Strich durch die Rechnung, sodass wir letztendlich erst um 22:30 Uhr einchecken konnten. Eine achtstündige Reise lag zu diesem Zeitpunkt bereits hinter uns und während sich die meisten Leute nach einer solchen Reise vermutlich schlafen gelegt hätten, wollten wir unbedingt die erste Gumball3000-Luft schnuppern.





Aufgrund intensiver Vorrecherche konnten wir das Hotel der Gumballer relativ schnell ausfindig machen. Das erste Auto, das wir erblickten war das 582PS starke und auf 100 Exemplare limitierte Mercedes-Benz CLK DTM AMG Cabriolet. Umgehend trat bei uns das Gumball-Fieber ein und ehe wir uns versahen standen wir bereits in einer Privatgarage, in der etliche weitere Gumball3000 Fahrzeuge - wie beispielsweise der eigens für die diesjährige Rallye angefertigte Romeo Ferraris 500 Abarth - untergebracht waren.



Nachdem wir um vier Uhr morgens im Bett waren klingelte der Wecker bereits drei Stunden später. Dieses Mal galt es den Presse Zugang in Form von ‚Gumball3000 Press’-Bändchen abzuholen. Alles verlief reibungslos. Wieder vor dem Hotel, stand inzwischen ein Maybach 57S mit Lorinser Bodykit aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Abfahrt bereit. Bei mehr als 25 Grad und strahlender Sonne entschieden wir uns ihm zu folgen, was sich als goldrichtig herausstellen sollte. Nach einem kleinen Zwischenstopp an einer Tankstelle - inklusive ausführlichem Gespräch mit dem Besitzer und Probesitzen in der Nobelkarosse - wurden wir direkt zum eigentlich geheimen Lagerhaus der Gumball-Autos im Kopenhagener Hafen geführt.





Dort angekommen fühlten wir uns wie im Paradies. Während die Männer von Raccoon Wrapping die letzten Preziosen mit Stickern oder gar kompletten Folierungen versahen, konnten wir in aller Ruhe zahlreiche Fotos machen. Gegen Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Innenstadt um uns das Starting Grid einmal genauer anzusehen. Während die Zuschauer außerhalb der Absperrungen warten mussten wurden wir, dank unserer Presse-Akkreditierung freundlich durch gewunken.





Nach und nach kamen die Highlights der Rallye durch die Absperrungen gefahren. Sei es nun der Mercedes-Benz SLS AMG Black Series, der SLR Stirling Moss oder der Koenigsegg CCXR, der kurzerhand noch einen Koenigsegg CCR im Schlepptau hatte, alle waren sie da. Auch Jon Olsson in seinem Rebellion R1K ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem wir auch der VIP-Party im Kopenhagener Opernhaus einen Kurzbesuch – leider nur von außen – abstatteten, fielen wir erschöpft ins Bett. Natürlich voller Vorfreude auf den Start der Jubiläumsedition der Gumball3000, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal stattfindet.



Dank unserer Presse-Akkreditierung konnten wir den Start der Rallye hautnah miterleben und Stars – wie David Hasselhoff, XZibit oder Dizzee Rascal – standen nur wenige Meter von uns entfernt. Auch die sinnflutartigen Regengüsse, die pünktlich zum Start – ähnlich wie 2011 in London – einsetzten konnten die Stimmung nicht trüben. Die Atmosphäre war unfassbar. Zu diesem Zeitpunkt konnten sowohl Fahrer, als auch Zuschauer den Start kaum noch abwarten.





Als in etwa zwei Drittel aller Fahrzeuge mit heulenden Motoren und durchdrehenden Reifen gestartet waren begaben wir uns zu unserem Auto. Es regnete seit inzwischen gut anderthalb Stunden durchgängig und wir waren nass. Von oben bis unten. Unser Plan war den Gumballern bis zum ersten Checkpoint bei Koenigsegg im schwedischen Ängelholm hinterherzufahren. Dank eifriger Beklebung unseres Autos konnten wir sogar noch ein paar Meter durch die jubelnden Menschenmassen fahren. Einige waren sichtbar verwundert, andere feierten uns genau wie die anderen Teilnehmer.



Aufgrund des mehr als bescheidenen Wetters konnten wir auf der Fahrt von Kopnehagen nach Ängelholm leider nicht so viel fotografieren wie erhofft. Im Schlepptau der beiden Koenigsegg, eines Lamborghini Aventador LP700-4 und eines Ferrari F12 Berlinetta erreichten wir die schwedische Grenze. Dort angekommen hatten einige Gumballer kurzerhand beschlossen eine spontane Party zu feiern. In kürzester Zeit hatten sich circa dreißig Autos an der Grenze eingefunden und trotz des Regens wurden eifrig Rev-Battles ausgetragen.





Kaum hatten wir die Grenze passiert hefteten wir uns an die Fersen von Team Cartu. Falls ihr es nicht sowieso schon wisst, Team Cartu ist dieses Jahr gleich mit drei Autos am Start. Hierbei handelt es sich um einen Rolls-Royce Phantom EWB Series II, einen Ferrari 458 Spider mit ADV.1 Felgen und einen brandneuen Ferrari F12 Berlinetta mit Novitec Teilen. In dieser Kolonne fuhren wir an zahlreichen schwedischen Streifenwagen vorbei, die sich überall auf der Autobahn positioniert hatten um die Gumballer bei etwaigen Geschwindigkeitsüberschreitungen abzufangen. Glücklicherweise wurden weder wir noch Team Cartu gestoppt.





Nach einer guten Stunde Fahrtzeit erreichten wir die Koenigsegg Zentrale im schwedischen Ängelholm. Hier hatten sich dem Wetter zum Trotz zahlreiche Menschen eingefunden um einen Blick auf die Gumballer werfen zu können. Auch hier konnten wir erneut spüren wie die Gumballer sich fühlen, denn wir durften direkt hinter den Fahrzeugen von Team Cartu auf das Gelände und somit erneut durch die johlenden Menschen fahren.



Zum Abschluss bekamen wir noch exklusiven Zugang zur Produktionsstätte von Koenigsegg – inklusive Probesitzens im schwedischen Hypersportwagen, bevor wir uns dann alsbald auf den Rückweg machen mussten. Gerne wären wir dem Gumball-Zirkus noch länger gefolgt.





Im Endeffekt können wir uns jetzt annähernd vorstellen wie die Gumballer sich fühlen müssen und was sie in der bevorstehenden Woche alles erleben werden. Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein fantastischer Trip mit vielen unvergesslichen Erlebnissen war und es mit Sicherheit nicht mein letzter Gumball3000 Besuch war. 





 



Text und Fotos: Jan Götze


Kommentare zu diesem Artikel