Fahrbericht: McLaren 12C Coupé

Fahrbericht: McLaren 12C Coupé

Direkt vor dem Herbstbeginn, bekamen wir die Schlüssel zu einem McLaren 12C Coupé in die Hände. Nach einer intensiven Einweisung vom Verkäufer bei McLaren in Brüssel, war es an der Zeit, den V8 zu starten und mit der Schönheit eine Spritztour zu machen. Dieses Auto hat in den letzten Jahren für jede Menge Aufmerksamkeit gesorgt. Doch als wir den Motor starten, ist er unheimlich leicht zu fahren, wie ein Ford Fiesta, womit wir nicht gerechnet hatten. Ein großartiger Start - Und das war erst der Anfang!





Wir haben viel Respekt vor dem 12C. Am 8. September 2009 wurde er der Welt präsentiert. McLaren war zurück und wollte mit ihm die ganze Welt erobern. Ein Jahr zuvor, 2008, wurde McLaren Automotive wiederbelebt und Frank Stephenson wurde der neue Chefdesigner. Wie beim F1 war auch hier das Ziel, das Gewicht möglichst gering zu halten und die Performance zu verbessen. Hierfür verwendet der 12C leichtes Carbon. Die Carbon MonoCell, wie McLaren sie nennt, wiegt lediglich 80 Kilogramm. Sie zu bauen braucht lediglich 4 Stunden, der Monocoque eines Formel 1-Wagens hingegen 500 Stunden!



Gereden: McLaren 12C Coupé Gereden: McLaren 12C CoupéGereden: McLaren 12C Coupé



Nicht jeder ist zufrieden mit dem Design des 12C. Manche sagen, die Front sei zu "sanft", während des Heck sehr brutal ist. Wir hingegen finden, dass er großartig aussieht. Die Front, so wie das Heck, sind sehr schön und wir lieben die ganzen tollen Details, wie beispielsweise, dass sich das Logo von McLaren in den Scheinwerfern findet. Und wie sich zeigte, wird der McLaren im Verkehr Brüssels sehr geschätzt. Ein Mann in einem Renault Twizy verfolgte uns und zeigte uns einen nach oben gestreckten Daumen! Viele andere Menschen griffen nach ihren Handys, um ein Bild von ihm zu machen. Auf dem Highway hat er 10 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, was nicht besonders viel für einen Wagen mit einer solchen Performance ist. Als wir an einer Tankstelle hielten, hatten wir sofort jede Menge Aufmerksamkeit. Der 12C wird von Leuten umringt, die alles über diese Schönheit wissen möchten.



Gereden: McLaren 12C Coupé Gereden: McLaren 12C CoupéGereden: McLaren 12C Coupé



Das Interieur ist einfach, aber effizient. Die Navigation läuft mittels Touch und dem großen Homebutton. Als wir ihn fuhren, hatte er noch das alte System, doch das neue funktioniert noch besser. Abgesehen davon finden sich auf der Konsole Knöpfe für Getriebe, Handling-Modus und die Federung. Bei den beiden letzteren können man Schaltern die Modi Comfort, Sport und Track eingestellt werden. An den Türen gibt es Knöpfe für die Klimaanlage für Fahrer und Beifahrer. Mittels eines Hebels hinter dem Lenkrad kann man die Ansicht auf dem Display verändern oder den Wagen für einen Geschwindigkeitshuckel oder kleinen Hügel anheben. Perfekt für einen Supersportwagen!



Gereden: McLaren 12C Coupé Gereden: McLaren 12C CoupéGereden: McLaren 12C Coupé



Im Comfort-Modus, ist er wirklich komfortabel. Stöße werden toll absorbiert und er eignet sich toll für lange Fahrten. Die Dämpfer sind hydraulisch verbunden und werden konstant an die Oberfläche der Straße angepasst. Der Komfort ist schlicht unglaublich. Doch in Sport oder Track beginnt die Party richtig. Spielt dann besser nicht Hed Kandi ab, sondern etwas härteres, was zum Wagen passt. Der McLaren wird dann unglaublich steif. Doch während andere Supersportwagen damit an Komfort verlieren, ändert sich beim McLaren nichts daran. Es ist unglaublich, wie gut das System funktioniert und wie viele Optionen man hat. So etwas haben wir noch nie erlebt. Wenn man sich auf eine Rennstrecke begibt, ist das jedoch kein Problem, selbst, wenn man ihn noch nicht richtig kontrollieren kann. Er hat so viel Grip, dass es unglaublich schwer ist, die Elektronik zum Eingreifen zu bringen. Doch wenn es doch mal nötig sein sollte, bringen sie das Auto sofort wieder in eine gerade Linie. Das Fahrgefühl ist schlicht unglaublich.



Gereden: McLaren 12C Coupé Gereden: McLaren 12C CoupéGereden: McLaren 12C Coupé 



Von 0 auf 100 braucht er lediglich 3,1 Sekunden und von 0 auf 200 nur 8,9 Sekunden, bis man irgendwann 330 km/h erreicht. Um von 200 km/h wieder auf 0 zu kommen, dauert weniger als 5 Sekunden. Er ist nicht nur verdammt schnell, auch die Bremsen sind großartig. McLaren Automotive hat, nach mehr als 10 Jahren Inaktivität, ein wahres Kunstwerk geschaffen. Wir lieben ihn und sind noch nicht mal beim Herzstück des Wagens angekommen. Zu Beginn hat der V8 600 PS produziert, doch im Oktober 2012 entwickelte McLaren ein Update, das die Leistung auf 625 PS anhebt. Und der Motor ist nicht leise, insbesondere nicht im Track-Modus. Dann öffnen sich die Klappen im Auspuss und er lässt ein unglaubliches Brüllen los. Wenn man den Fuß vom Gas nimmt, hört man auch, wie die Turbos ihren Druck verlieren, was das Erlebnis nur noch besser macht. Die Beschleunigung ist wirklich unglaublich und wir können uns die im McLaren P1 mit 900 PS kaum vorstellen.



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Der Preis für den 12C ist nicht besonders hoch, wenn man bedenkt, was man dafür bekommt. Einen Supersportwagen mit vielen verschiedenen Modi, von komfortablem Cruisen bis hin zu Rennen auf abgesperrten Strecken.Alles ist möglich und man kann ihn perfekt mal zur Nordschleife mitnehmen. Und das sagt so einiges über seine Alltagstauglichkeit aus. Man kann ihn perfekt an jedem Tag verwenden und wenn sie einsteigen kann, kann selbst eure Großmutter mit ihm fahren. Er gehört euch für 261.000€. Dafür kriegt ihr einen unglaublichen Supersportwagen, der euch ganz sicher überraschen wird. Wir hatten hohe Erwartungen und der McLaren 12C hat sie mehr als erfüllt!



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