E-Mobile auf dem Vormarsch?

  • Boink
  • 2014-01-07 10:44
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E-Mobile auf dem Vormarsch?

Die Elektromobilität ist ein kontrovers diskutiertes Thema, das aktueller denn je ist. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise an der Zapfsäule und zunehmender Umweltverschmutzung scheint der Elektromotor für das Auto die zukünftige Lösung zu sein. Der Elektroantrieb arbeitet emissionsfrei und kann ganz einfach mit einer speziellen Steckdose geladen werden. Schon seit Jahren versuchen verschiedene Autobauer, die "sauberen" Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Es wurden immer wieder äußerst optimistische Prognosen hinsichtlich des Absatzes gemacht, die jedoch nach und nach revidiert werden mussten. Vor allem japanische Autobauer wie Toyota und Nissan galten als Pioniere im Bereich der Vermarktung von Elektromotoren. Diese wurden oftmals in Kombination mit einem Verbrennungsmotor hergestellt.      





Deshalb war der Hybrid-Motor in den letzten Jahren die vorherrschende Innovation, die sich auf den weltweiten Automärkten erfolgreich durchsetzen konnte. Der nächste Schritt sollte der reine Elektromotor sein, der auch ohne Unterstützung fossiler Brennstoffe angetrieben wird. Autobauer wie der amerikanische Hersteller Tesla schafften sich mit hochwertigen Elektrofahrzeugen einen Nischenmarkt, der aktuell jedoch nicht auf die Massenmärkte zu übertragen ist. Der französische Automobilkonzern Renault versucht seit langem mit seinen Zero Modellen umweltbelastende Fahrzeuge auf den Markt zu drängen. Trotz staatlicher Subventionen und großem Vermarktungsaufwand ist es dem Hersteller jedoch bisher nicht gelungen hohe Absatzzahlen vorzuweisen. Auch den deutschen Autobauern bereitet der Elektromotor Kopfzerbrechen. Jedoch aufgrund vergleichsweise hoher Anschaffungskosten in Kombination mit einer geringen Reichweite, ist der Elektromotor dem durchschnittlichen Autokäufer momentan nur schwer zu vermitteln. Verständlich, denn wer möchte schon mehr als doppelt so viel für ein E-Auto zahlen und das bei geringerer Leistung? Für viele undenkbar! Doch dem nicht genug müssen auch Reifenhersteller ihre Produkte dem neuen Konzept anpassen. Denn in der Normalbauweise sind Elektroautos sehr schwer, sodass der Reifenabrieb zunimmt und hierbei erhöhte Kosten auf die Fahrzeugführer zukommen können. Reifenpreisvergleichsportale wie das international erfolgreiche Unternehmen Tirendo, bekannt aus der Werbung mit Sebastian Vettel, haben deshalb Hochkonjunktur und können beim Saisonwechsel gute Absatzzahlen vorweisen. (Noch ein Tipp: Verkaufsschlager wie der A4 Alpinreifen von Michelin, die gute Ergebnisse beim ADAC Winterreifentest erzielt haben, kauft man am besten im Frühjahr oder Sommer für die kommende Saison, da hier einiges gespart werden kann.)


Das zeigt deutlich, dass auch direkt angrenzende Branchen von den Autobauern abhängig sind und stets durch Flexibilität überzeugen müssen, um den Kunden zufrieden zu stellen. Dass auch Automobilentwickler der Reifenbranche entgegen kommen, beweist BMW mit den neuen Modellen der i-Reihe. Der Hersteller setzt dabei auf die Leichtbauweise und hofft 2014 auf gute Absatzzahlen. Der i3, der seit September 2013 in Deutschland produziert wird, kann erste gute Zahlen vorweisen. Das Konzept einer sportlichen Karosserie in Kombination mit leichten Materialien, die das Gewicht der Batterie auffangen, scheint aufzugehen. Die Zukunft des Themas Elektromobilität liegt derzeit in der Verwendung von Carbonfasern (wer schon immer mal wissen wollte, wie diese produziert werden, findet hier auf YouTube die Antwort). Sie wiegen um einiges weniger als herkömmliche Stahlkonstruktionen und helfen somit den Energieverbrauch des Autos zu senken bei gleichzeitiger Erhöhung der Reichweite.


Am Beispiel des Autobauers Audi ist zu erkennen, wie schwierig das Thema Elektromobilität ist. Vor wenigen Wochen hatte der Ingolstädter Konzern seine Abkehr von Elektroautos bekannt gegeben. Vor kurzem jedoch revidierte er seine Aussage mit der Überlegung, den Audi R8 doch als "Stromer" anzubieten.



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