Der größte Rennzirkus der Welt startet – Ein Ausblick auf die Formel 1 Saison

  • Ruud
  • 2023-02-17 08:53
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Der größte Rennzirkus der Welt startet – Ein Ausblick auf die Formel 1 Saison

Am Sonntag, dem 05.03.2023, startet die Formel-1-Saison. Bei vielen Fans ist die Vorfreude trotz der kurzen Winterpause bereits besonders groß. Denn die neue Saison bringt nicht nur neue Gesichter in die Cockpits, sondern die Fahrer auch auf eine ganz neue Strecke. Mit dem belebten Konkurrenzkampf aus den letzten beiden Jahren ist Spannung zudem von Anfang an garantiert.

Die Formel-1 ist ein internationales Sportformat, das auf der ganzen Welt für Begeisterung sorgt. Das zeigt nicht nur die stets steigende Platzierung von Formel-1-Wetten, sondern auch das Live-Interesse. Im vergangenen Jahr konnte man mit 420.000 Besuchern über das gesamte Rennwochenende hinweg einen neuen Rekord aufstellen.

Die neue Strecke in Las Vegas
Es gibt kaum eine bessere Kombination als die Formel-1 und Las Vegas. Trotz der scheinbar perfekten Voraussetzungen hat es der Rennzirkus bisher nicht in den Westen der USA geschafft. Während die Rennen in Austin bereits zur Tradition gehören, ist Miami erst seit letztem Jahr im Rennkalender gelistet. Mit Las Vegas gesellt sich nun ein drittes und wahrscheinlich besonders spektakuläres Rennen in den USA hinzu.

Der Nervenkitzel und die Aufregung des Formel-1-Rennsports werden ab dem 17.11.2023 in Las Vegas Einzug halten. Eine Weltklasse-Strecke ist in Arbeit, entworfen von Streckendesign-Legende Hermann Tilke. Mit einer rund zwei Kilometer langen Strecke und 23 Kurven wird dieses Rennen garantiert für einige Highlights sorgen. Dabei soll es aber nicht nur auf der Strecke spektakulär zugehen. Denn natürlich ist auch die Kulisse eine Klasse für sich. Der Streckenverlauf führt entlang des legendären Strips von Las Vegas und präsentiert die glanzvolle Skyline sowie die bekanntesten Hotels und Casinos der Stadt.

Das sind die neuen Fahrer
Mit Sebastian Vettel und Mick Schumacher verlassen gleich zwei deutsche Piloten das Formel-1-Cockpit. Während es bei Vettel ein geplanter Rückzug nach einer erfolgreichen Karriere war, musste Schuhmacher gezwungenermaßen auf seinen Sitz im Haas verzichten. Der Sohn von Rennfahrer-Legende Michael Schumacher bleibt der F1 aber trotzdem erhalten. Er wird künftig als Ersatzpilot für Mercedes und McLaren an den Start gehen. Neben den beiden Deutschen verlassen auch Nicolas Latifi und Publikumsliebling Daniel Ricciardo die Formel 1.

So traurig die Abschiede auch sind, ermöglichen sie vier neuen Fahrern den Kampf um den Titel. Neben drei Rookies kommt auch ein bekanntes deutsches Gesicht zurück in die Formel 1. Denn Nico Hülkenberg wird statt Schuhmacher im Haas antreten.

Mit Nyck De Vries steigt ein neues Talent bei AlphaTauri ins Cockpit, mit Logan Sargeant eines bei Williams. Auch im McLaren sitzt in der Saison 2023 ein vielversprechender junger Fahrer. Oscar Piastri hatte im Vorfeld nicht nur mit seinem fahrerischen Können für Aufregung gesorgt. Denn während Alpine bereits öffentlich die Zusammenarbeit mit Piastri verkündete, wies dieser eine Vertragsunterschrift scharf zurück.

Sportliche Änderungen im Jahr 2023
Die Formel 1 kann durchaus an Zugkraft verlieren, wenn ein Rennstall eine technische Dominanz vorweist. Da zwischen den Fahrzeugen oft deutliche Leistungsunterschiede liegen, spielt das Talent der Fahrer oft nur eine untergeordnete Rolle. Daher versuchen die Verantwortlichen mit Regeländerungen für sportliche Spannung zu sorgen.

2023 wird erstmals ein neues Qualifying-Format ausprobiert. An zwei Rennwochenenden haben die Teams keine freie Reifenwahl. In Q1 muss nach Vorgaben mit harten Reifen, in Q2 mit mittleren Reifen und in Q3 mit soften Reifen gefahren werden. Bei den Reifen gibt es direkt noch eine zweite Änderung. Denn 2023 werden erstmals sechs verschiedene Reifenmischungen zur Verfügung stellen.

Technische Änderungen gibt es nur bedingt. Der einzig nennenswerte Unterschied wird am Unterboden erfolgen. Dieser wird um bis zu 15 Millimeter höher gelegt und soll das stark kritisierte Bumping im Auto verhindern. Im Vorjahr hatten zahlreiche Fahrer über enorme Rückenschmerzen am Ende eines Rennens geklagt.

Wer wird Weltmeister?
Noch vor dem Start der neuen F1-Saison ist es natürlich zu früh, um richtige Aussagen über den kommenden Weltmeister zu treffen. Als Favorit geht natürlich Max Verstappen ins Rennen. Der Niederländer gilt als einer der besten Fahrer seiner Zeit und hat bereits in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

Direkte Konkurrenz ist aber auch 2023 vorhanden. Wie auch im Vorjahr werden vor allem Lewis Hamilton, Charles Leclerc und auch George Russell um den direkten Titel fighten. Das Augenmerk liegt aber auch auf Verstappens Teamkollegen Sergio Perez. Der Mexikaner zeigt immer wieder besonders gute Leistungen, konnte bisher aber nie so konstante Ergebnisse abliefern wie Verstappen.

Natürlich rechnen sich auch Carlos Sainz im Ferrari und Lando Norris im McLaren Titelchancen aus. Die beiden Top-Fahrer zählen aber nicht mehr zum direkten Titelkreis und es würde wohl einige Überraschungen brauchen, damit es für einen WM-Titel reicht. Auch die Newcomer in der Formel 1 haben noch keine Titelansprüche. Mit Spannung wird aber vor allem die Leistung von Oscar Piastri erwartet. Denn dieser sitzt als einziger der vier Neuen in einem konkurrenzfähigen Auto.

Der Titelkampf belebt die Formel1
Der Showdown um den Weltmeistertitel 2021 schlug hohe Wellen und hat die Formel 1 wieder auf ein neues Level gehoben. Nach der schier endlosen Dominanz von Mercedes konnte Red Bull in der Saison 2021 erstmals wieder richtig gefährlich werden. Sowohl auf als auch neben der Strecke fand ein intensiver Schlagabtausch zwischen den beiden Teams und den beiden Fahrern statt. Als wäre die Saison gescriptet worden, hatten im letzten Rennen sowohl Max Verstappen als auch Lewis Hamilton die Möglichkeit, Weltmeister zu werden. Kurz vor Schluss schien das Rennen bereits gelaufen und Lewis Hamilton konnte sich seiner Sache bereits ziemlich sicher sein. Eine Safety-Car-Phase mischte die Karten aber neu und Unklarheiten in der Rennleitung sorgten letztendlich dafür, dass die Dominanz von Mercedes gebrochen werden konnte.

Seitdem hat sich aber nicht nur RedBull als Titelanwärter zurückgemeldet, sondern auch Ferrari konnte in der letzten Saison erstmals wieder besonders gefährlich werden. Zwar war das Titelrennen im Endeffekt nicht ganz so spannend wie in der Vorsaison, der Dreikampf zwischen Red Bull, Mercedes und Ferrari verspricht aber auch in der neuen Saison besonders intensive Duelle. Nicht weniger spannend wird es im Mittelfeld zugehen. Denn McLaren, AlphaTauri und Alpine werden sich 2023 um die Vorherrschaft im Mittelfeld streiten. Wenn Williams und Haas an die Leistungen in der zweiten Saisonhälfte 2022 anknüpfen können, erwartet die F1-Fans auch im hinteren Feld eine neue Spannung.

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