Ein neues Auto kann in den seltensten Fällen vom Ersparten finanziert werden - insbesondere dann, wenn es sich tatsächlich um einen Neuwagen handelt. Zudem ist in Zeiten von rekordverdächtig geringen Zinsen ohnehin fraglich, ob sich das Sparen noch lohnt. Welche Möglichkeiten der Finanzierung erscheinen beim Autokauf sinnvoll?
Häufig werden von den Hausbanken der Autohändler ganz besonders günstige Finanzierungen angeboten: Die Null-Prozent-Finanzierung verlockt selbst bei sehr geringem Eigenkapital zum Kauf, weist aber seine Tücken auf. Denn in der Regel handelt es sich um Marketing für Fahrzeuge, die sich aufgrund eines anstehenden Modellwechsels ohnehin nur noch mit hohen Preisnachlässen verkaufen. Sehr beliebte Fahrzeuge hingegen dürften kaum zu solchen Konditionen veräußert werden. Gravierender wirkt sich aber aus, dass zumeist keine weiteren Möglichkeiten der Ersparnis mehr bestehen. Eine weitere Preisverhandlung wird in Anbetracht der schon kostenlosen Finanzierung kaum noch bewilligt werden - wodurch diese Variante in der Gesamtbetrachtung schnell unattraktiv wird. Der Rabatt bei einer Barzahlung beträgt bei vielen Neuwagen bis zu 25 Prozent; die Ersparnis ist dadurch deutlich größer als die Kosten eines regulären Ratenkredites.
Diese Gefahr besteht auch bei der heute immer beliebter werdenden Drei-Wege-Finanzierung: Hierbei wird ein Teil des eigentlichen Fahrzeugwerts durch die Autobank finanziert. Die Laufzeit beträgt dabei in der Regel ein bis vier Jahre, durch die Teilfinanzierung werden die monatlichen Raten gering gehalten. Nach dem Auslaufen des Kredits kann der Kunde sich entscheiden, wie weiter verfahren werden soll. Entweder wird das Auto zurückgegeben und der Restkredit so abgelöst, oder es wird ein neuer Ratenkredit aufgenommen. Natürlich ist auch eine Barzahlung möglich, um die noch verbleibende Schuld zu tilgen. Die Flexibilität erscheint fraglos attraktiv, die grundsätzliche Problematik der günstigen Finanzierung bleibt aber: Günstige Finanzierungsangebote der Autobank verringern den Verhandlungsspielraum bei den Verkaufsgesprächen - und treiben so die Gesamtkosten in die Höhe.
Fachleute raten deshalb eher zur Barzahlung und dem damit verbunden Feilschen. Um rationell zu fertigen, werden die Autowerke in ganz Europa ausgelastet; der Verkauf fällt aber zunehmend schwerer. In der Konsequenz sind die Händler zu hohen Rabatten gezwungen. Wer sich diese schwierigen Rahmenbedingungen zunutze macht und gleichzeitig das aktuelle Zinstief im Blick behält, kann seinen Neuwagen konkurrenzlos günstig finanzieren. Bei einem Autokredit kommt noch ein weiterer Vorteil hinzu: Mit dem neuen Fahrzeug wird der Bank die Sicherheit für den Kredit gleich mitgeliefert. In der Regel muss er Fahrzeugbrief bei dem Kreditinstitut hinterlegt werden, um eine Veräußerung vor der Kredittilgung zu vermeiden. Weil es sich zumeist um eine größere Summe handelt, sollte dem Vertragsabschluss aber ein umfassender Vergleich vorausgehen. Kostenlose Autokreditrechner, wie beispielsweise auf dem Autoportal mag-mobil.de verhelfen zu einer raschen Einschätzung der finanziellen Optionen und zum Einholen günstiger Finanzierungsangebote.
Die erste Wahl ist nicht immer die beste - günstige Finanzierungen der Autobanken erscheinen zunächst attraktiv, verhindern aber hohe Rabatte. Letztere sind bei einer Barzahlung hingegen meist möglich, sodass diese Variante in Verbindung mit einem günstigen Autokredit letztlich meist die preiswerteste Variante des Neuwagenkaufs darstellt.
